Aktives Management respektive aktives Investieren meint eine Strategie, die von institutionellen Anlegern angewandt wird, welche mit Finanzanlagen handeln, um sowohl von Hausse- als auch von Baisse-Märkten zu profitieren. In der Regel suchen aktive Anleger nach Marktineffizienzen, in der Hoffnung, dass ihre Positionen eine Zielrendite erreichen oder eine Benchmark, beispielsweise einen bestimmten Index, wie den DAX40, übertreffen.
Auf individueller Ebene bedeutet aktives Management einfach den häufigen Kauf und Verkauf von Vermögenswerten auf der Grundlage sich bietender scheinbar guter Marktchancen. In einem breiteren Kontext bezieht sich aktives Management jedoch auf eine Gruppe von institutionellen Anlegern, die versuchen, durch den Handel mit einer ausgewählten Gruppe von Vermögenswerten Gewinne zu erzielen.

Normalerweise basiert aktives Management auf analytischer Forschung und Investitionsentscheidungen. Aktive Manager glauben also salopp gesagt, dass sie den Markt schlagen können. Diese Vorstellung widerspricht der Effizienzmarkthypothese (EMH), die davon ausgeht, dass der aktuelle Preis eines Vermögenswerts bereits alle verfügbaren Informationen widerspiegelt, was bedeutet, dass es nicht viele Arbitragemöglichkeiten gibt, die ausgenutzt werden können.

Daher hängt die Erfolgsquote einer aktiven Anlagestrategie stark von der subjektiven Interpretation der Manager und damit von ihrer Fähigkeit ab, den Markt erfolgreich vorherzusagen. Aktive Manager müssen die Markttrends genau verfolgen, damit sie ihre Renditechancen steigern können.

Im Gegensatz zum aktiven Management gibt es die passive Anlagestrategie (auch bekannt als Indexing). Kurz gesagt besteht sie darin, ein langfristiges Anlageportfolio aufzubauen, das nicht aktiv gehandelt wird. Stattdessen wird ein Portfolio aufgebaut, welches sich in der Regel an der Entwicklung eines Index orientiert. Dies bedeutet, dass die passive Verwaltung relativ frei von menschlichen Fehlern bei der Auswahl der Vermögenswerte ist. Indexierungsstrategien werden häufig mit Investmentfonds und börsengehandelten Fonds (ETF) in Verbindung gebracht.
Da die aktive Verwaltung mit höheren Handelskosten und Risiken verbunden ist, sind die Verwaltungsgebühren in der Regel wesentlich höher als bei passiven Verwaltungsstrategien. In der Vergangenheit haben Indexierungsstrategien besser abgeschnitten als aktive Anlagen, was das in letzter Zeit gestiegene Interesse an passiver Verwaltung erklären könnte.