Eine Baisse (Frz. für Abnahme) bzw. Bärenmarkt bezeichnet einen vorherrschenden Abwärtstrend am Markt, d.h. auf anhaltende Dauer fallende Börsenkurse. Ab wann genau von einer Baisse die Rede ist gehen die Expertenmeinungen auseinander. Ein weit verbreiteter Ansatz ist dabei die 20%-Regel, d.h. wenn der Kurs mehr als 20 Prozent unter seinen Allzeithoch liegt wird von einem Bärenmarkt oder Baisse gesprochen. Grundsätzlich sind aber Abwärtstrends und Baissen nicht so leicht zu erkennen, wodurch Analysten oftmals weitere Kennzahlen zu seiner Bestimmung verwenden.
In Fachkreisen werden “Bären” als Händler definiert, die auf dem Markt “short” gehen, d. h. eine “Short”-Position einnehmen und auf fallende Kurse wetten. Bären sind pessimistisch und erzielen Rendite durch Skepsis. Dieser Vergleich ergab sich aus der Art und Weise, wie Bären angreifen. Ein Bär stürzt sich auf seine Beute und drückt sie nach unten, während ein Stier (welcher für eine Hausse steht) im Gegensatz dazu seinen Gegner auf die Hörner nimmt, d. h. nach oben hebt.