Im Bereich der Kryptowährungen meint die Bezeichnung „Halving“ einen Vorgang, der die Ausgaberate neuer Coins oder Token verringert. Genauer gesagt wird mit „Halving“ die Blocksubvention oder die für die Validierung von Transaktionen erhaltenen Belohnungen um die Hälfte reduziert. Es stellt folglich ein deflationäres Blockchain-Ereignis dar, welches gewährleistet, dass ein Kryptowährungswert eine gleichmäßige Ausgaberate hat, bis sein maximales Angebot erreicht ist. Der Halving-Prozess ist von entscheidender Bedeutung, da es das Angebot verringert und die Knappheit erhöht, indem kontinuierlich immer weniger Einheiten von Coins oder Token in Umlauf gebracht werden. Halving-Ereignisse sind ein wichtiges Konstruktionsmerkmal vieler Kryptowährungen. Sie werden direkt in den Code einprogrammiert und sind fest im Protokoll verankert.
Beispiel Bitcoin:
Bei Bitcoin werden durch den Proof-of-Work-Prozess (PoW) neue Bitcoins in einem festgelegten und kontrollierten Tempo in das System aufgenommen. Im Durchschnitt sinkt die Blocksubvention alle 210.000 Blöcke (etwa alle vier Jahre) um 50 %, da ein neuer Bitcoin-Block alle 10 Minuten geschürft wird. Beginnend mit dem Entstehungsblock (Genesisblock) wurde die Blocksubvention anfangs auf 50 BTC festgelegt. D.h. jedes Mal, wenn ein Miner erfolgreich einen neuen Block geschürft und validiert hat, erhielt er 50 neu geschaffene BTC als Entschädigung für seine Arbeit (PoW). Diese Anzahl wurde 2012 auf 25 BTC ,2016 auf 12,5 BTC und 2020 auf 6,25 BTC gesenkt. Die nächste Halbierung ist für März 2024 auf 3,125 BTC geplant. Die Belohnungen werden fortlaufend im Schnitt alle vier Jahre auf diese Weise gesenkt, bis 32 Halbierungen stattgefunden haben und der letzte Bitcoin etwa im Jahr 2140 geschürft wird. Halvings finden auch beispielweise bei den Altcoins Bitcoin Cash und Litecoin statt.