Hartgeld respektive eine harte Währung gilt grundsätzlich als besonders stabil und trifft am Devisenmarkt auf eine große Marktbreite und -akzeptanz. Die Währung kann aus einem Material bestehen oder davon gedeckt werden, welches dauerhaft greifbar ist und höchstwahrscheinlich langfristig einen bestimmten Wert behält. Grundsätzlich wird die Härte des Geldes von der relativen Schwierigkeit, neue Geldeinheiten zu produzieren, bestimmt, d.h. das Angebot lässt sich nicht beliebig stark ausweiten. Dies wird durch die Höhe des Stock-to-Flow-Verhältnisses definiert, denn je höher dieses ist, desto härter gilt die Währung. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Gut nicht nur im Lauf der Zeit seinen Wert beibehält, sondern auch langfristig verkaufsfähig, sprich handelbar, bleibt. Angenommen eine harte Währung würde zunehmend als Wertanlage ausgewählt werden, dann würde die Nachfrage danach steigen. Die erhöhte Nachfrage erhöht dann wiederum den Preis, was die Produzenten in der Regel dazu veranlassen würde, mehr Einheiten zu produzieren. Da eine Ausweitung des Angebots aus diversen Gründen aber nicht bzw. nur beschränkt möglich ist (hängt von der Höhe des Stock-to-Flow-Verhältnis ab), ist es unwahrscheinlich, dass der Preis auch durch die größtmögliche Neuproduktion merkbar gedrückt werden könnte. Hervorragendes Beispiel für eine harte Währung über Jahrtausende hinweg ist Gold. Das Stock-to-Flow-Verhältnis bei Gold ist sehr hoch, da neue Goldunzen oder -barren nur begrenzt gefördert werden können. Durch dieses jährliche, relativ gering steigende Angebot wird die Langlebigkeit und Preisstabilität seit Jahrtausenden gewährleistet. Seit der Einführung von Bitcoin vor über einem Jahrzehnt wird die digitale Währung aufgrund seines begrenzten Angebots von 21 Millionen Coins mittlerweile in einigen Fachkreisen als digitales Gold bezeichnet. Grundsätzlich spielt die Härte einer Währung in Zeiten steigender Inflation eine bedeute Rolle in der Gesellschaft und Anlagen wie Gold oder Bitcoin gelten als wertbeständiger gegenüber bestimmten Fiat-Währungen. Das Gegenteil von einer harten Währung ist die weiche Währung.