Von einer Hausse oder Bullenmarkt ist die Rede, wenn die Kurse von Wertpapieren über einen längeren Zeitraum einen steigenden Trend vorweisen. Er wird nicht nur im Bereich der Kryptowährungen, sondern auch auf den traditionellen Märkten weithin verwendet. Eine allgemeine Akzeptanz, wann von einer Hausse die Rede ist, gibt es nicht und kommt vielmehr auf die zeitliche Betrachtung und subjektive Meinung an. Beispielweise sind Kryptowährungsmärkte kleiner und volatiler als traditionelle Märkte, wo dreistellige Kurssteigerungen auf eine Woche keine Seltenheit darstellen. Dies können Marktteilnehmer bereits als Hausse werten. Obwohl der Begriff Bullenmarkt folglich frei verwendet werden kann, wird in traditionellen Märkten hauptsächlich erst bei Preissteigerungen von 20 Prozent oder mehr von seinem vorherigen Tiefpunkt von einer Hausse gesprochen.
Generell gibt es mehrere Faktoren, die zum Entstehen eines Bullenmarktes beitragen können. Assetpreise steigen zwar grundsätzlich in Phasen des gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs, können aber auch seitens einer expansiven Geldpolitik hochgetrieben werden. Bei einer Hausse haben Marktteilnehmer wachsendes Vertrauen und positive Erwartungen über künftige Kursentwicklungen und Gewinnaussichten. „Bullen“ gehen hierbei „long“ und hoffen auf weiter steigende Kure. Generell werden während eines Bullenmarkts die Marktteilnehmer euphorischer. Laut einer alten Börsenweisheit können steigende Notierungen unter anderem eine gewisse Eigendynamik entwickeln. D.h. Anleger, die bisher nicht investiert waren, weil sie dem Aufwärtstrend beispielsweise anfangs nicht trauen, werden vom Optimismus mitgezogen und entschließen sich aufgrund der steigenden Kurse doch zum Einstieg.