Der Hochfrequenzhandel (HFT) ist eine Art des algorithmischen Handels, bei der Transaktionen mit Wertpapieren zunehmend von eigenständig handelnden, schnellen Hochleistungscomputern durchgeführt werden. Hierbei wird eine große Zahl von Aufträgen in Bruchteilen von Sekunden abgewickelt. Der Hochfrequenzhandel nutzt dabei sogenannte Hochfrequenz-Finanzdaten und hochentwickelte elektronische Handelsinstrumente, um Märkte zu analysieren und eine große Zahl von Aufträgen innerhalb kurzer Zeiträume auszuführen. Die Strategie von Hochfrequenzhändlern ist es, schnell in Trades ein- und auszusteigen und dabei stetig kleine Gewinne zu erzielen. Diese kleinen Gewinne können sich dann im Lauf der Zeit zu einer beträchtlichen Summe akkumulieren. In der Regel sind Algorithmen mit schnellerer Ausführungsgeschwindigkeit gegenüber denen mit langsamerer Ausführungsgeschwindigkeit im Vorteil. Der Hochfrequenzhandel kann die Marktbedingungen allgemein verbessern, da er für einen konstanten Liquiditätsfluss sorgt und potenziell hohe Geld-Brief-Spannen beseitigt. Aufgrund dieser positiven Marktauswirkungen bieten bestimmte Börsen Anreize für den Hochfrequenzhandel, indem sie Rabatte oder reduzierte Gebühren anbieten. Andererseits kann der Hochfrequenzhandel die Volatilität der Märkte erheblich erhöhen, da Algorithmen innerhalb von Millisekunden ohne menschlichen Einfluss Entscheidungen treffen können. HFT ist auch deshalb eine nicht unumstrittene Handelsmethode, da die vom HFT bereitgestellte Liquidität sehr schnell auftauchen und wieder verschwinden kann, wodurch Händler nicht in der Lage sind, sie zu nutzen. Es wird geschätzt, dass HFT-Algorithmen für einen beträchtlichen Teil des Handelsvolumens auf den globalen Märkten verantwortlich sind. Aufgrund der Komplexität dieser Algorithmen haben in der Regel nur große Finanzinstitute Zugang zu dieser Handelsmethode.