Scalping als Handelsstrategie meint den Versuch seitens Trader innerhalb sehr kurzer Zeitspannen die Preisdifferenz bei börsengehandelten Werten zwischen Ankaufswert und Verkaufswert zu nutzen. Das „Skalpieren“ bezieht sich also auf einen sehr kleinen Gewinn, der zwischen Angebot und Nachfrage möglich ist. Der Spread stellt folglich die theoretische Gewinnspanne für den Trader dar. Er muss praktisch bei einem minimal schwankenden Kurs zum richtigen Zeitpunkt kaufen und verkaufen, um einen marginalen Gewinn zu erzielen. Im Regelfall ist der Unterschied zwischen den Preisen bestimmter Finanzprodukte extrem gering. Deshalb sind Kryptowährungs- als auch Forex-Märkte ideal für den „Scalp-Handel“ geeignet, da es sich um typische Assets handelt, die winzige Preisbewegungen erzeugen. Sogenannte „Scalper“ versuchen mit Hilfe dieser Strategie konstant minimale Gewinne zu erzielen. Um die absolute Rendite aufzubessern, werden teils täglich mehrere bis zu hunderten Trades mit sehr starken Hebel durchgeführt. Des Weiteren spielt es beim Scalping keine entscheidende Rolle, ob der Kurs sich bewegt oder nicht, denn ein Spread zwischen Angebot und Nachfrage besteht immer. Vielmehr ist das richtige Timing entscheidend. Ein guter Crypto-Scalper sollte deshalb auf Preisbewegungen reagieren können, die in Minuten oder sogar Sekunden gemessen werden, um konsistent Gewinne zu erzielen. Jedoch können kleinere Fehler durch den Einsatz hoher Hebel zu schmerzlichen Verlusten führen, weshalb Scalping als aggressive und sehr herausfordernde Handelsstrategie gilt, die den Trader viel Können und Disziplin abverlangt.