Slippage ist eine ungeplante Abweichung zwischen dem Preis beim Orderauftrag und bei der Ausführung der Order. Slippage tritt auf, wenn Marktteilnehmer sich mit einem anderen Preis, als dem ursprünglich von ihnen festgelegten begnügen müssen, weil sich der Preis zwischen dem Zeitpunkt der Zeichnung der Order und der Ausführung ebendieser geändert hat. Dieses Phänomen kann unter anderem auf Aktien- und Devisenmärkten, als auch auf Kryptobörsen auftreten, wobei es bei Letzteren, aufgrund der hohen Preisvolatilität, häufiger der Fall ist. Insbesondere auf dezentralen Börsen (DEXs) kann die Slippage im Vergleich zu etablierten Kryptomärkten noch stärker ausfallen. Geringes Volumen und eine unzureichende Liquidität können dabei mitunter zur Slippage beitragen und diese verstärken. In der reinen Übersetzung mit „Schwund“ ist der Begriff aber als wertneutral zu verstehen, da es zwei Arten von Slippage gibt: positiv und negativ.
Ist der realisierte Preis bei einem Kaufauftrag niedriger als der erwartete, spricht man von einer positiven Slippage, da der Marktteilnehmer einen besseren Kurs erhält, als er ursprünglich beabsichtigt hatte. Ist der ausgeführte Preis hingegen höher als der erwartete Preis für einen Kaufauftrag, wirkt sich dies umgekehrt auf dem Markteilnehmer aus und man spricht man von negativer Slippage. Bei Verkaufsaufträgen ist es vice versa. Wenn insbesondere im Kryptobereich auf dezentralen Börsen die Slippage-Toleranz zu niedrig eingestellt ist, wird die Transaktion im schlechtesten Fall nicht ausgeführt. Die Toleranz sollte deshalb laut Branchenansicht im Schnitt zwischen 0,1 % und 5 % liegen. Mit steigendem Prozentsatz steigt aber auch die Gefahr von Frontrunning, was auch berücksichtigt werden muss. Aus diesem Grund ist es wichtig, Kernaspekte wie Volatilität, Volumen und Liquidität zu kennen und auf bestimmten Handelsplattformen im Hinterkopf zu behalten.