Weiches Geld respektive eine weiche Währung verliert gegenüber härteren Währungen stetig an Wert. Der Wertverlust kann unter anderem an einer anhaltend hohen Teuerungsrate, instabilen politischen Verhältnissen oder Ungleichgewichten in der Zahlungsbilanz liegen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn über einen längeren Zeitraum eine hohe Inflation aufgrund einer ausgeweiteten Geldmenge herrscht. Grundsätzlich zeichnet sich weiches Geld durch sein niedriges Stock-to-Flow Verhältnis aus, d.h. der Geldbestand bzw. das Angebot kann teilweise beliebig ausgeweitet werden. Wird weiches Geld als Wertanlage gewählt, würde eine Ausweitung der Geldmenge den Wert signifikant drücken. Buchstäblich würde mit dem Ausmaß der Geldneuschöpfung die Währung entwertet und der Sparer, welcher weiches Geld hält, zunehmend enteignet. Die Verkäuflichkeit und Langlebigkeit der Währung wäre im Laufe der Zeit beschädigt, in einigen Fällen sogar zerstört. Generell sind Investitionen in Ländern mit weicher Leiwährung für Investoren mit besonders hohen Risiken verbunden. Des Weiteren sind weiche Währungen aus staatlicher Sicht auch nicht als Währungsreserven geeignet. Wann immer eine natürliche, technologische oder politische Entwicklung zu einer schnellen und unkontrollierten Ausweitung des Geldangebots führt, läuft die Währung Gefahr seinen monetären Status zu verlieren und durch härtere Währungen mit höheren Stock-to-Flow Verhältnis ersetzt zu werden. Wenn man die Entwicklung der Bilanzsumme der europäischen Zentralbank betrachtet, wie das Geldangebot seit der Eurokrise, insbesondere seit der Corona-Krise ausgeweitet wurde, können anhand dem Stock-to-Flow Verhältnis des Euro Rückschlüsse gezogen werden, wie hart respektive weich die Währung ist. Auch im Bereich der Kryptowährungen sind weiche Coins und Token mit niedrigen Stock-to-Flow Verhältnis keine Seltenheit. Solche Kryptowährungen dienen i.d.R. als keine besonders wertbeständige Wertanlage über die Zeit hinweg. Das Gegenteil von einer weichen Währung ist eine harte Währung.