Mit „zirkulierenden Angebot“ bzw. „Circulating Supply“ ist die absolute Coin- oder Tokenanzahl einer öffentlich verfügbaren und auf dem Markt zirkulierenden Kryptowährung gemeint. Dieses zirkulierende Angebot ist flexibel und kann im Laufe der Zeit steigen oder fallen. Ein Anstieg hängt zum einem mit dem Mining-Prozess zusammen, bei dem so viele neue Coins erzeugt werden, bis ggfls. eine harte Obergrenze erreicht ist. Dem entgegengesetzt führen „Coin Burn“-Ereignisse zu einem Rückgang des zirkulierenden Angebots, da dadurch die Coins dauerhaft aus dem Markt genommen werden. Das zirkulierende Angebot bezieht sich auf die Coins und Token, die für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind und umfasst daher keine, die gesperrt sind oder in Reserve gehalten werden. Die Coins resp. Token befinden sich praktisch bereits in den Händen der Öffentlichkeit. Insbesondere kann das zirkulierende Angebot einer Kryptowährung auch zur Berechnung der Marktkapitalisierung genutzt werden. Dies ist in der Praxis oftmals eine anerkannte Methode. Eine Betrachtung des zirkulierenden Angebots gegenüber dem Gesamtangebot ergibt dann Sinn, wenn eine bestimmte Anzahl des Gesamtangebots verschollen ist, d.h. auf irgendwelchen Wallets liegt, deren Passwort vergessen wurde und nicht mehr für den Handel zur Verfügung steht. Folglich dient das zirkulierende Angebot als geeigneterer Multiplikator zur Beurteilung der Marktkapitalisierung einer Kryptowährung. Das zirkulierende Angebot darf aber nicht mit dem Gesamtangebot oder dem maximalen Angebot verwechselt werden, da sich die drei ähnlich klingenden Bezeichnungen untereinander signifikant unterscheiden.